Das Zero Project wurde von der Essl Foundation initiiert und ist heute eine weltweite Plattform von mehr als 4.000 ExpertInnen aus 180 Ländern, die gezielt solche Innovationen sucht und verbreitet.
Zero Project Konferenz 2019
Mehr als 800 Expertinnen und Experten mit und ohne Benachteiligungen und/oder Behinderungen aus über 80 Ländern, tagten Mitte Februar in den Räumlichkeiten der Vereinten Nationen über erfolgreiche Innovationen, die die Selbstbestimmung und die politische Teilhabe von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen verbessern.
autArK GF Andreas Jesse nahm gemeinsam mit anderen Expertinnen und Experten aus Österreich an dieser renommierten Fachkonferenz teil.
Andreas Jesse zur Zero Project Konferenz 2019: „Das Thema Selbstbestimmung und politische Teilhabe von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen, spielt auch bei autArK eine zentrale Rolle. Wir haben eine eigene Selbstvertretung. Standort-Sprecherinnen und Standort-Sprecher, eine Interessen-Vertretungs-Gruppe, sowie eine eigene Stabsstelle setzen sich für die Anliegen der Klientinnen und Klienten ein und unterstützen die Mitsprache bei internen Abläufen und die Selbstbestimmung im Alltag. Die internationale Zero Konferenz bot in diesem Kontext einen ausgezeichneten Rahmen, Innovationen in diesem Bereich kennenzulernen und für die eigene Praxis mitzunehmen. Auf Grund der internationalen Dichte von Expertinnen und Experten und betroffenen Menschen, war sie zudem eine ausgezeichnete Plattform zum Netzwerken und Lobbyieren des Themas.“
Die heuer für die Konferenz ausgewählten Innovationen hatten ihre Schwerpunkte zum Beispiel bei
- alternativen Wohnformen anstelle von Institutionen,
- Partizipation und Teilhabe bei Wahlen und generell politischen Prozessen,
- Gebärdensprache und einfache Sprache
- sowie bei Technologien, die Inklusion und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erleichtern
und wurden von über 200 Expertinnen und Experten auf der Konferenz präsentiert und diskutiert.
Den inhaltlichen Auftakt machte die renommierte Accessibility-Verantwortliche von Microsoft, Jenny Ly-Flurie. Selbst taub geboren, gilt sie als engagierte Vorreiterin für Barrierefreiheit und Gleichberechtigung, die eine ganze Reihe interner Prozesse für mehr Inklusion bei dem IT-Riesen initiierte.
Neben weiteren zahlreichen und namhaften Keynote Speakern wie dem US-Senator Tom Harkin oder dem englischen Professor Tom Shakespeare, beeindruckten vor allem die Ausstellerinnen und Austeller mit ihren innovativen Lösungen, die zu mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen führen.
Die wissenschaftliche Grundlage der Konferenz bildet der Zero Project Report 2019, der vor Kurzem fertig gestellt und im Rahmen der Konferenz präsentiert wurde. Während der Konferenz wurden alle diese 76 Lösungen mit den Zero Project Awards ausgezeichnet.
Den inhaltlichen Abschluss der Konferenz machte Parlamentspräsident Wolfgang Sobotka, der klarstellte: „Das Parlament ist das Herz unserer Demokratie. Genau hier muss der barrierefreie Zugang gewährleistet sein. Eine inklusive Gesellschaft muss sicherstellen, dass Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen an der Gesellschaft insgesamt und insbesondere am politischen Leben teilnehmen können.“
Die inklusive Tanzveranstaltung „Dance with me“ gemeinsam mit Licht-für-die Welt, Lilly´s Ballroom und der Unicredit Bank Austria, krönte drei inspirierende Konferenztage.
Ausblick Zero Project Konferenz 2020
Die Zero Project Konferenz gibt es wieder Mitte Februar 2020 – dann zum Schwerpunktthema „Ausbildung und Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen“.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://zeroproject.org und https://conference.zeroproject.org
Einen Link zum Vortrag von US-Senator Tom Harkin: „Making Inclusion a way of life“, im Rahmen des India Inclusion Summit 2017, finden Sie hier