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VZ Impulsnachmittag

Design for all: Verstanden?

Die Barrierefreiheit von Information stand im Mittelpunkt einer anregenden und auch intensiv geführten Diskussion von Führungskräften, beim VZ Impulsnachmittag „Design for all: Verstanden?“ am 26.09.2016 bei autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH in Klagenfurt.

Wenn Teilhabe aller Menschen und dieselben Chancen in unserer Gesellschaft mehr als nur reine Lippenbekenntnisse sind, schließt dies als wichtigen Teil auch die Verständlichkeit von Information und Sprache ein.
Sind unsere Folder, Formulare und Prozessbeschreibungen einfach und gut verständlich?

„Diese Themen sind für die Zukunft generell und bei uns schon lange von großer Bedeutung. Daher freuen wir uns, Sie zum Impulsnachmittag im Come IN begrüßen zu dürfen“, zeigte sich Andreas Jesse, Geschäftsführer von autArK, ob dem regen Interesse an diesem Thema, sehr erfreut.
Aktuellen Studien zufolge können bis zu 40% der Bevölkerung im deutschsprachigen Raum komplizierte Texte nicht ausreichend verstehen. Das bedeute nicht nur keinen freien Zugang zu Information, sondern auch automatisch mehr Rückfragen, mehr Unsicherheit und Fehlerhäufigkeit in den Unternehmen.

Nachteile entstehen natürlich für all jene, die der deutschen Sprache nicht in vollem Umfang mächtig sind. Dies treffe keineswegs nur auf Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen oder Ausländer zu, so Sonja Renger-Wendegass, Leiterin von capito Kärnten/Osttirol, einem Dienstleistungsunternehmen für Barrierefreie Information.
Es ist möglich und für gewisse Texte sinnvoll, diese in die Leichtlesesprache zu übersetzen. Eine Übersetzung, die gleichermaßen in verschiedenen Sprachniveaus möglich ist (A1, A2 oder B1). Vorteil dabei ist, dass Informationen so einfach und gut lesbar werden, was eine enorme Erleichterung im Sprachverständnis bedeutet.

Spannende Einblicke in die Umsetzung von umfassender Barrierefreiheit, gab Jasmine Obernosterer, Gebietsmanagerin bei dm Drogeriemarkt in Kärnten. Sie spannte den Bogen von der Ausstattung der Geschäfte und Studios, über den Einbau von Induktionsanlagen bei Neu- und Umbauten bis hin zu Lupen am Einkaufswagen, die das Lesen von kleinen Packungstexten nicht nur für ältere Menschen erleichtere. Barrierefreiheit sei ein ständiger Prozess im Unternehmen.

Auch andere Unternehmen, wie bspw. die Kärntner Gebietskrankenkasse oder eine Vertreterin der Kindernest GmbH, gaben Einblicke in ihre Erfahrungen mit dem Thema „Barrierefreiheit".
Alles in allem bleibt den Teilnehmenden ein spannender Nachmittag in Erinnerung, bei dem Sprache und deren Verständlichkeit unter einem nicht alltäglichen Gesichtspunkt diskutiert wurde und ein sensiblerer Umgang mit dem Thema im Gedächtnis bleibt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Foto- und Text-Quelle: www.verantwortung-zeigen.at